Tössemer Märli 1999: De Aladdin und d′Wunderlampe

Ein Märchen aus 1001 Nacht, nacherzählt von T. Braun und St. Merwelitz
Dialektbearbeitung und Regie Tamara Stettler

In einer reichen Stadt im fernen Morgenland lebt Aladdin mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Doch statt zu arbeiten oder seiner Mutter zu helfen treibt sich Aladdin lieber auf den Gassen herum und spielt mit seinen Freunden.

Aladdin und der HändlerDa taucht eines Tages ein reicher Händler auf und gibt vor, Aladdins verstorben geglaubter Onkel zu sein. Er verspricht Aladdin einen Palast und viel Geld. Damit lockte er ihn weit vor die Stadt in die Berge. Dort befiehlt er Aladdin, in einen tiefen Schacht hinunter zu steigen und ihm eine alte Silberlampe zu bringen. Er selber könne sich so viele von den Glaskugeln nehmen wie er wolle.
Aladdin kommt in einen wunderschönen unterirdischen Palast und findet auch schnell die Silberlampe und die Glaskugeln. Als er dem Onkel die Lampe nicht gleich geben will, wird dieser wütend und verschliesst den Ausgang. Aladdin ist gefangen. Verzweifelt rauft er sich die Haare und reibt dabei am Ring, der ihm sein Onkel gegeben hat. Da erscheint ein Geist, der ihn befreit und nach Hause bringt.
Seine Mutter ist froh, dass Aladdin wieder zurück ist. Da sie aber kein Geld mehr haben, beschliessen sie die Silberlampe zu verkaufen. Als sie diese putzen und an ihr reiben, erscheint ein anderer Geist. Aladdin begreift allmählich, dass ihm die Geister alle Wünsche erfüllen können.
Jetzt soll sein grösster Traum wahr werden. Er will um die Hand der wunderschönen Tochter des Sultans anhalten. Dieser erbittet sich auf Anraten seines Grosswesirs drei Monate Bedenkzeit. Als am letzten Tag dieser Frist die Hochzeit der Sultanstochter mit dem Sohn des Grosswesirs angekündigt wird, glaubt Aladdin schon alles verloren zu haben. Aber mit Hilfe seiner Geister gelingt es ihm die Hochzeit zu verhindern und die schöne Badrulbudur doch noch für sich zu gewinnen.
Doch das Glück währt nicht lange. Der Onkel, der in Wirklichkeit ein böser Zauberer aus Afrika ist, hat herausgefunden, dass Aladdin entkommen ist und will die Wunderlampe für sich haben. Als Händler verkleidet, gelingt es ihm Badrulbudur, die nichts vom Geheimnis der Wunderlampe weiss, die Lampe zu entlocken. Er befiehlt dem Geist der Lampe, den ganzen Palast mitsamt Badrulbudur nach Afrika zu tragen.
Als Aladdin das Verschwinden bemerkt, bittet er verzweifelt den Geist des Ringes, den er zum Glück noch hat, ihm zu helfen. Dieser kann zwar den Palast nicht zurückbringen, aber er hat einen anderen Plan. Er bringt Aladdin zum Palast in Afrika und gibt ihm ein Schlafpulver für den Zauberer. Als dieser tief schläft, nimmt Aladdin ihm die Wunderlampe wieder ab und befiehlt dem Geist der Lampe, den Zauberer auf den Magnetberg zu tragen.
Von dort kann der böse Zauberer für alle Ewigkeit nicht fort. Und Aladdin und Badrulbudur leben glücklich in ihrem Palast, den der Geist der Lampe wieder in ihre Heimatstadt getragen hat.