1989: Chlinigkeite

Cabaret-Sketchprogramm geschrieben von den Mitwirkenden, Regie Rolf Hilpert

Chaufed Lüüt!

Chaufed, chaufed, chaufed Lüüt:
Wer nid chauft, dä chunnt zu nüüt!
Aktione muesch uusnütze,
muesch d′Lieferante understütze.
Chaufed öb er′s bruuched oder niid,
Hauptsach d′Waar chunnt under d′Lüüt.

Zur Melodie "Lueged vo Berg und Tal":
Lueged das Auto deht a.
Chasch es uf Rate ha.
Lueged dä chlini Kredit.
Underschrieb und nimm en mit.
Schön wie das Gschäftli so lauft.
Scho wieder eine verchauft.
Scho wieder eine verchauft.

Rolf und Peter Der erste Teil zeigt Lust und Frust des Urlaubs. Während sich ein bornierter Miesmacher (Rolf Hilpert) dauernd über furchtbar langweilige Ferien beklagt (bei Peter Rothlin), verstricken sich zwei Touristinnen (Regula Stauffacher und Irene Krebser) arg in ein Geographie-Chaos. Kaufwut ist das Thema des nächsten Programmteils. In Reimform werden Kreditkarten und verlockende Werbecarfahrten mit viel Witz und Ironie angezweifelt.
Nach einem musikalischen Zwischenspiel geht es um Sinn und Unsinn eines Eignungstests. Die Berufsberaterin (Priska Giger) sitzt einem schwierigen Fall gegenüber. Die junge Bewerberin (Irene Krebser) macht ihre gesamten Psychotests zunichte.
Ein eindeutiger Höhepunkt des Programms ist die Nummer "E heissi Sach". Schauplatz: die Sauna. Drei Damen, in Bademäntel gehüllt, tratschen über dies und das, bis sie sich dazu entschliessen, noch etwas zu schwitzen. Im letzten Moment wird hastig ein breites Tuch aufgespannt. Hinter dieser Zensur spielt sich dann der ganze Rest der Szene ab. Mit der Frage, ob Rosen- oder Eucalyptusduft dampfen soll, beginnt der hitzige Streit zwischen zwei der Frauen (Silvia Grob und Regula Stauffacher). Die Anschuldigung "en blutte Falterock" zu sein, lässt die eine natürlich nicht auf sich sitzen.
Der anschliessende Chorgesang dreht sich um Karies und ums Zähneputzen. Den Schlusspunkt setzt die Radiostation "Gsundi" mit Moderator Beat Kümin. In den Werbespots und der Umfrage ist Fitsein die Devise.